Fanboytum oder andere Defekte brechen in mir hervor. Lange Jahre nach dem Samsung Galaxy S schreibe ich heute wieder einen Bericht über ein Samsung. In den Jahren dazwischen übte ich mich in wilden Schmähreden gegenüber Samsung Fanboys. Letztes Jahr jedoch hatte ich Experimente mit Nexus Geräten und der neusten und schönsten Beta-Version von einer Firmware satt und eine Bootloop brachte in mir den Wunsch hervor, einfach ein Telefon zu haben welches nicht heiß wird wie die Sonys oder einfach bootloopt wie das Nexus 5x. Gedacht und gemacht: 3h Lieferung von Cyberport zum Probierpreis und nach schon 40 Minuten stand der Bote an der Tür.
Das damals schon angestaubte Galaxy S7 eingerichtet und eingesteckt. Im Laufe der Zeit erkannte ich, dass das nicht so überladen ist wie man allerorten liest und nach dem Update auf Android 7 war es gar noch „sauberer“. Also bei Licht betrachtet ist die GUI von Samsung, neuerdings „Samsung Experience“, ziemlich clean und geordnet. Es hat einen Grund, warum es nicht mehr „Touchwiz“ heißt. Auf der Feature-Liste steht einfach jedes Feature. SD-Karte? Check! Wasserdicht? Check! Kabellos laden? Check? Neutral betrachtet sind wirklich fast alle Features eingebaut. Inkl. Dinge, die noch nicht gehen, die aber grandios sein könnten!
Knaller, der Artikel sollte über das neue [easyazon_link identifier=“B06XJ49G5B“ locale=“DE“ tag=“thoms-21″]Samsung Galaxy S8[/easyazon_link] sein. Also, das S7 war ok, alle Vorurteile über Samsung waren überholt. So kam es neulich, dass nach der Vorstellung der iPhones ein Sonderangebot und das Tauschangebot von Samsung es mir schmackhaft machten, das [easyazon_link identifier=“B06XJ49G5B“ locale=“DE“ tag=“thoms-21″]Samsung Galaxy S8[/easyazon_link] zu kaufen. Da liegt es nun und es schaut einfach gut aus. Punkt. Es gibt immer noch alle Features, nur eben etwas besser, schneller und toller. Das hervorstechende Merkmal ist freilich der Bildschirm. Der geht wie beim Edge um die Kanten herum und oben und unten gibt es nur noch einen schmalen Balken. Fast total randlos.
Dem schicken Design sind allerdings die physikalischen Buttons (der Homebutton und die 2 Touch Buttons) zum Opfer gefallen. Der Fingerabdrucksensor ist nun hinten, neben der Kamera. Das wird in vielen Rezessionen bemängelt, ich finde aber inzwischen, so schlimm ist das gar nicht. Aus 2 Gründen: Wenn man eine Hülle aufzieht, was man leider tun will, dann bekommt der Scanner ein „eigenes“ Loch. Ist einfacher zu finden und man verschmiert die Kamera nicht so schnell. Und der Iris-Scanner arbeitet erstaunlich schnell und genau. Wenn man zufällig genau auf das Telefon schaut, bemerkt man den gar nicht. Stellt sich die Frage, wie sicher das ist. Ein Problem hat die Sache: Im Auto zum Beispiel kann man das Telefon nicht mal einfach so entsperren. Das war mit Scanner im Home-Button einfacher.
Das schicke Design hebt aber auch die Angst um Beschädigungen auf ein ganz neues Level. Diverse Smash-Tests im Interweb bezeugen, dass es das robusteste Gerät überhaupt ist. Ok, aber einmal runter fallen auf Stein hält es eben nicht aus. Und ich bin auch kein Youtuber der Kohlen einzieht für so Späße. Ich zahlte das Gerät selber. Also eine Hülle muss her. Es gibt von jedem einzelnen Chinesen mindestens 2 Varianten. Ich hab gute Erfahrungen mit Spigen gemacht, Samsung selbst sollte was am Start haben. Und in einem Subreddit stand, der Bumper von Rhinoshield sei toll. Das muss man also probieren. Zuerst habe ich mal die[easyazon_link identifier=“B01N3AQ9QR“ locale=“DE“ tag=“thoms-21″]Samsung Alcantara Hülle[/easyazon_link] drauf gezogen. Ich bin entzückt. Das Alcantara fasst sich so nett an. Und die Hülle hat hinten 2 Löcher für Kamera und Fingerabdruck. Das macht es viel einfacher Letzteren zu finden. Dafür leidet das schmale, filigrane Design natürlich. Ich probiere weiter…
Die technische Ausstattung ist wie zu erwarten weit vorn. Es gibt praktisch alles was man je haben wollte. Das Gerät ist gegen Wasser geschützt, theoretisch geht es unter Wasser. Man kann es kabellos laden, auch Schnellladung. Es gibt einen 3,5mm Anschluss für Kopfhörer und einen USB-C Anschluss mit USB 3.1. Die Kamera ist sehr gut, variiert aber zwischen dem US Modell und dem Rest-der-Welt Modell, daher sind Tests aus den USA vorsichtig zu werten. Die Kameras der S7 Reihe waren schon toll, die der S8 Reihe sind besser, obgleich fast die gleichen Sensoren verwendet wurden. Hauptsächlich Software Verbesserungen. Es wird auf einen Sensor gesetzt, nahezu alle anderen Mitbewerber setzen auf Dual-Kameras. So auch Samsung im Note 8. Vielleicht ein Kritikpunkt. Es gibt 4GB Ram und 64GB Speicher. Man kann mit Micro-SD Karten nachrüsten. Die CPU ist schnell genug für alles. Leider noch immer nur ein Mono-Lautsprecher. Dafür gibt es HDR10 Freigabe für das Display. Bemerkenswert sind die InEar-Kopfhörer, seit Samsung Harmann gekauft hat und damit auch AKG, könnte man meinen, es gibt einen Fokus auf Audioqualität. Die beigelegten Kopfhörer sind keine 5€ Dinge die man gleich in den Müll geben kann, es kommt durchaus guter Sound aus den kleinen Dingen. 50-70€ würde man wohl für vergleichbare InEars ausgeben müssen.
Fazit: Wenn man ein S7 oder S7 Edge besitzt, lohnt ein Upgrade nicht wirklich. Zumindest nicht aus rationaler Sicht. Allerdings ist das S8 moderner, schicker und entspricht mehr dem Zeitgeist als die S7 Reihe. Samsung stellt keine Bonbon-Bunten Betriebssysteme mehr her, es gibt so gut wie keine Apps die installiert sind nach dem ersten Start. Technisch befindet man sich in 2017 und erwirbt ein Flaggschiff. Das wird erst durch das Note 8 überholt, welches aber eine andere Liga ist.
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