Flattr ist tot

Vor geraumer Zeit konnte ich mich für das Konzept von Flattr begeistern. Die Idee war, eine Art „Like-Button“ mit Micropayment-System zu etablieren. Statt nur einem „Mag ich!“ sollte man einen kleinen Betrag überweisen. Man setzt zum Anfang des Monats einen Betrag fest, meinetwegen 2€. Dieser Betrag bringt zum Ausdruck, welchen Wert ein Internet voll mit Informationen und Dingen für jeden hat. Jeder Klick auf einen Flattr-Button teilt diesen Betrag. Am Ende des Monats wird der absolute Betrag durch die Anzahl der Klicks geteilt und dem Verfasser überwiesen. Es gab Erfolgsgeschichten wie die TAZ und diverse Podcasts von Tim Pritlove sind zu nennen.

Für so einen kleinen Blog wie den hier, der kaum besucht wird, bringt es aber nichts. Ich hab 20€ eingesetzt, also seit 10 Monaten läuft es. Ich hab brav Beiträge geflattered, weil ich der Meinung bin, dass man Arbeit anderen durchaus honorieren sollte. Irgendwo hegte ich die Hoffung, dass die irgendwo ja zählbaren Besucher hier, die manchmal auch eine nützliche Information finden, auch den einen oder anderen Flattr-Knopf drücken. Das ist auch passiert, allerdings sind die Einnahmen genau 0,26€… Es scheint also, dass der Gelegenheits-Surfer nicht weiß was Flattr ist und auch nicht bereit ist, einige Cent für Unterhaltung und Information zu zahlen. Dann muss das konventionell mit Werbung und Affilate-Links passieren.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Flattr ist tot“

  1. Avatar von Mario
    Mario

    Ich sehe das Problem eher darin, dass unverbrauchtes Eigenkapital (klingt sicher zu mächtig das Wort für monatlich 2,- EUR) am Ende des Monats von flattr verteilt wird. Wieso? Wenn ich 10,- EUR auf mein flattr Konto bring, dann will ich das verteilen wie ich will. Wenn unverbrauchtes Kapital bleiben würde, dann würde ich das flattr-Ding auch nutzen. Oder hat sich da mittlerweile was geändert?

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